Entdeckungsreise entlang dem Fluss Senegal / SE-2

23.10. - 28.10 
Paartherapie „Kajak fahren“ und ein Waran zum Z‘nacht?
Wir entschieden uns für ein zweitägiges Abenteuer im Nationalpark entlang dem Fluss Senegal. Dazu haben wir das Zelt, Schlafsäcke, Esswaren, Fotoapparat etc. eingepackt. 
„Alles wasserdicht verpackt und eingeladen?“ fragte uns
der Hüter der Kajaks. „Yep, alles bereit zum Paarabenteuer“, erwiderte Oli in der Vorahnung, dass dies ein lustiges aber auch anstrengendes Abenteuer geben könnte.
Nach 20 Minuten und Abwechslung im Kommandoübernahme (jeder konnte mal Chef sein) funktionierte es eigentlich ganz gut. So gesehen haben wir uns schon gut entwickelt;-) 




Wir haben unglaublich viele Arten von Vögeln und Krabbelzeugs gesehen. Besonders beeindruckend waren die Pelikane und die lustigen Krabben, die zwar neugierig sind, jedoch bei jeder Bewegung die sie nicht kennen, wieder schnurstracks abhauen. Auch die vielen Fischer, die vor allem mit Netzen auswerfen und einholen beschäftigt sind, haben wir genr zugesehen (Oli wurde da echt neidisch und wollte nun unbedingt noch ein Netz kaufen...damit wäre vieles einfacher;-)







Doch da taucht auf einmal ein riesiges Tier auf. „Corinne, schau mal, ein Riesenwaran. Bestimmt ist er 3 Meter lang! Wow, ...“


 „Oli, bleib hier, das ist gefährlich! Wir haben doch schon den Znacht mit...und essen kann man den bestimmt auch nicht. Oli, bleib gefälligst im Boot!“ Kaum hatte Corinne die letzte Silbe ausgesprochen war Indiana Oli mit Fotoapparat und der Machete von Nico schon auf der Pirsch...
Der Waran hatte echt Schiss vor seinem Widersacher und verzog sich dann schnell in die Büsche...wenigstens ein Foto gelang dem mutigen Jäger... 
Und zudem: Es stellte sich heraus, dass er dann schon gross ist, aber gerade mal knapp 1.80 Meter;-)  aber auch das wäre ein gutes Nachtessen für zwei Abenteurer gewesen...oder doch nicht? 
So einigten wir uns auf Spaghetti mit Salami Stückchen (ja, Hasi, die haben wir immer noch;-) zum Z‘Nacht. Die Nacht war jedoch brutal: Unglaublich heiss hohe Luftfeuchtigkeit, viele Mosquitos und Krabben. An ein Schlafen im Freien war nicht zu denken. So stellten wir unser Zelt auf und öffneten 2 Zeltwände (die Mosquitonetze blieben jedoch dran) in der Hoffnung ein kleines Lüftchen würde uns abkühlen. Weit gefehlt. Der Schweiss rann uns in Strömen runter, Schlafen war unmöglich und diese Krabben krabbelten das Zelt hoch...
Oli hatte kein Auge zugetan und war frühmorgens völlig übermüdet zum Fischen abgehauen. Leider ohne grossen Erfolg. Ausser einem kleinen komischen aussehenden und glitschigen Fisch brachte er nichts zurück. Und dieser kleine Fisch wollte niemand zum Frühstück;-)

So verbrachten wir den Tag mit Baden im Fluss und paddelten dann im Laufe des Nachmittags wieder zurück. Danach war schlafen in der Hängematte und Faulenzen angesagt. Daran könnte man sich richtig gewöhnen;-)
Einfach abhängen im Zebracamp
Die nächsten 4 Tage haben wir mit Abhängen, kleinen Kajaktouren, viel Schwimmen und Lesen verbracht. Blog schreiben stand auch auf dem Programm. Es brauchte ehrlicherweise schon Überwindung in diesem tollen Wetter den Laptop hervorzunehmen. Und das hat nichts damit zu tun, dass wir euch diese Erlebnisse nicht gönnen würden, sondern es war einfach traumhaft hier und man hat das Gefühl, alles in vollen Zügen geniessen zu müssen...;-)



Wir haben im Camp auch ein anderes Abenteurerpaar aus Deutschland (www.unser-afrika.de) getroffen, das mit einem alten, restaurierten Landcruiser unterwegs ist. Mit ihnen haben wir uns über Erlebnisse erzählt, Senegal-Routen besprochen sowie Tipps und Tricks ausgetauscht.  
Cool war auch, als plötzlich ein Renault Clio mit bulgarischem Kennzeichen neben uns auf dem Camp geparkt hatte. Es war Matt, ein Amerikaner, den wir schon in Marokko getroffen haben. Leider konnte er dazumal nicht mit uns nach Mauretanien, da er kein Visum hatte. Das bedeutete, dass er zuerst nochmals nach Rabat zurück musste (2000 km), das Visum holen und dann wieder an die Grenze. So haben wir ihn aus den Augen verloren... 
Nun erklärte er uns, dass er für Senegal zwar ein Visum hätte aber das Land innerhalb 48 Stunden wieder Richtung Mali verlassen müsse...sein Auto würde im Senegal nicht zugelassen, weil es älter als fünf Jahre ist und er kein Carnet de Passage habe...Unser nächster Treffpunkt ist Burkina Faso...hoffentlich hat er dieses Mal ein Visa...
Wir können Ursula, Martin und ihre beiden Kinder sehr gut verstehen, dass sie ihr Leben hier verbringen. Da kann man wirklich hängenbleiben....aber wir wollen eben zuerst noch unsere Reise vervollständigen...denn ohne diese Schlange kann ich wohl schlecht irgendwo hängenbleiben, oder??
In Gesprächen mit Ursula und Martin von der Zebrabar haben wir noch einiges von Senegal und sehenswerten Orten erfahren, so dass wir uns auf die weiteren Teile 
Senegals freuen.

An: Martin, Ursula, Samira, Marco und natürlich das ganze Team
Vielen Dank für euere Gastfreundschaft und die tollen Tage bei Euch - Es ist wirklich traumhaft in der Zebra Bar!

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