Da in den Blogeinträgen oftmals kleine Geschichten keinen Platz finden, werden wir hin und wieder einen separaten Blogeintrag machen. Uns ist bewusst, dass wenn man die Geschichte selber nicht erlebt hat, oft auch nicht immer gleich lustig findet. Ist nicht schlimm, würde der Wolf nun sagen und die Geisslein trotzdem fressen...(oder waren es kleine Schafe??).. anyway...du bist eingeladen dich an kleinen, wahren Geschichten zu unterhalten und nicht in allem gleich einen tieferen Sinn zu suchen;-))))
Klick, Klack, Klick, Klack. In jeder Kurve. Nervtötend. Nein, sogar eher beängstigend.
Ist eine Federung defekt oder schlimmer noch - verlieren wir bald ein Rad. Was wäre das Haghuri mit nur drei Beinen...hmmm. Klick, Klack, Klick, Klack....
„Corinne, so geht das nicht weiter...ich habe Angst um unser Baby“ sagt Oliver in besorgtem Ton. „Ich auch“ entwortet Corinne mit zittriger Stimme.
Wir halten an und suchen das Haghuri nach Blessuren oder Auto-Muskelzerrungen ab. Auch ordnen wir die Schubladen neu. „Corinne, ich habe ich die Schwachstelle gefunden!“ freut sich Oli. „Es ist die Thermoskanne und nun habe ich sie mit einem Abwaschtuch umwickelt und in eine andere Schublade gelegt. Alles klar wir können los“. „Oh wow, du bist ja ein richtiger Held. Na dann los!“ freut sich Corinne.
Doch....Klick, Klack, Klick, Klack...
Voller Verzweiflung fahren wir den Campingplatz in Las Negras an, melden uns bei der Reception und beziehen gleich einen wunderbaren Platz in der Nähe des Strandes.
Das Haghuri wird gleich von anderen Campern bewundert und von allen Seiten beäugt. „Toller Wagen, das ist ein Toyota Landcruiser“ sagt ein begeisterter Camper, dessen Campmobil mit seinen vielen viereckigen Fenstern in einer Front eher einem Viehtransporter, den einem Wohnmobil gleicht. „Die gehen nie kaputt, echt das Beste was es gibt“, fügt er dann noch an. Wenn er wüsste...
Nun, Oliver, mittlerweile ohne T-Shirt und nur mit kurzen Hosen bekleidet, kommt hinter dem Haghuri mit dem Werkzeug hervor und erzählt mit stolzer Brust: „Ja, das Haghuri ist wirklich ein Prachtskerl. Leider hat er eine kleine Erkältung und klickt und klackt etwas vor sich hin. Ist jedoch kein Problem. Das haben wir gleich.“
Oliver, mit nacktem Oberkörper, die Haut glänzt in der Sonne und in der Hand der Schraubenschlüssel...
Corinne‘s Kommentar: „Wusste gar nicht, das Bud Spencer in Hollywood gedreht wurde. Das ist doch ein Italiener...“
Nun gut, mit Hollywood klappt es in Las Negras nicht, aber wenn wir weiter so wandern, wer weiss...eines Tages...“.
Weiter geht es mit der Suche nach der Erkältung vom Haghuri. Beiläufig entdeckt Mechaniker Oliver, dass die Auspuffaufhängung gebrochen ist. Endlich habe ich den Defekt entdeckt und im Handumdrehen behoben.
Ausprobieren.
Klick, Klack, Klick , Klack.
„Nein, nein, nein, es ist zum Wahnsinnig werden“, jammert Oliver ganz verzweifelt. Und Corinne kontert trocken: „Ich habs dir gesagt: Es ist etwas mit der Schublade.“
„Aber da habe ich doch alles schon nachgesehen. Frau, woher willst du denn so genau wissen?? Das kann gar nicht sein. Dann werde ich halt nochmals nachsehen, puahh!“.
Genervt und mit wenig Zutrauen baut Oliver die Schubladen aus. Sogar der Kühlschrank muss ausgebaut werden, da sonst die Schubladen nicht ausgehängt werden können.
Staunen.
Woher in Gottes Namen kommt dann dieser Engländer. Zwischen Schublade und Unterboden hat er sich versteckt und die ganze Reise bisher mitgemacht. Klick, Klack.
„Das ist doch der Engländer den du vor dem Start so lange gesucht hast“, scherzt Corinne und kann sich kaum halten vor Lachen. „ Nun hast du ihn endlich gefunden;-)“
Gemischte Gefühle bei Oliver. Gekränkter Stolz, Verwunderung und Schmunzeln wechseln sich innerhalb von Sekunden ab. „Dieser fiese Engländer!“ sind seine Worte.
Ausprobieren.
Nichts....kein Klick und kein Klack...
So endet die Geschicht mit der Moral:
Mann höre besser auf die Frau, so macht der fiese Engländer in der Schublade keinen Radau!