Im Frühtau zu Berge, wir gehn, falera...Tour de Pyrenée / Osten Spaniens

28.08 bis 04.09

Nach den ersten Strandtagen machten wir uns wieder auf die Berge Frankreichs im Westen und Spaniens im Osten zu erfahren (im wahrsten Sinne des Wortes): die Pyrenéen / Pyrenean / Pyrenäen...
 Leider wissen wir noch immer nicht wie wir dies richtig schreiben sollen...schon -zig verschiedene Schreibweisen sind uns begegnet...

Wir waren gespannt was uns da erwarten würde, denn wir konnten uns beide wenig bis nichts darunter vorstellen. Sind dies Berge wie bei uns??  Oder eher Hügel?? Hat es dort auch Schnee und Skilifte. Und sogar wilde Tiere, wie z.B. Steinböcke ;-)
Von weitem sahen wir die Gebirgsketten und freuten uns auf dieses Erlebnis.

Und es war echt genial!







Auch die vielen historischen Gebäude und das mächtige Chateau Fort an dem die Franzosen sich gegen die Spanier verteidigen mussten haben uns beeindruckt. Das Fort hatte fast 200 Höhenmeter lange Treppe im Fels als Zugang zum Dorf - richtig geheimnisvoll. Und es war auch streng diese hochzulaufen...


Danach erkundeten wir das Tal und suchten uns einen guten Stellplatz für unser Fahrzeug, während dem wir die Pyrenéen zu Fuss erkunden wollten.
Nach erfolglosen Fischerversuchen von Oliver im Tal (...wieder mal nichts gefangen...), haben wir uns dann auf eine 3-tägige Gebirgstrekkingtour in den französischen Pyrenéen unternommen.

Auch da hatte Oliver nicht allzuviel zu lachen:-))  es war eine harte Tour mit 2500 Höhenmeter rauf und runter, mit dem Höhepunkt auf den Pic de Geant, 35-40 Km Weg und sogar einer Übernachtung auf 2600 m.ü.M.  Oli hat gekämpft und bestimmt etwas Gewicht verloren (was ihm sogar besser steht;-))  -   sodann werden noch mehr solche Touren machen;-)).

Was wir unbedingt noch sagen wollten: Auf der 2600müM Übernachtung haben wir uns nach 2 harten Tage auf ein tolles Abendessen gefreut: Der Optimus-Kocher war genial und zuverlässig - danke liebe Freunde von der Swisscom und der Salami von Hasi und Luzi hat unsere karge Spaghetti-Kost zu einem Festessen werden lassen. Merci nochmals!!



Etang du noir (2600müM.)
Links mit Sonne bei 24 Grad Lufttemperatur ...juhuiii...
Rechts "Sonne weg!" bei gefühlten 4 Grad Lufttemperatur ...brrrr....

Die Grenze zu Spanien überquerten wir bei Bourg-Madame.
Was wir dann im Osten Spaniens kennenlernen durften überraschte uns - unsere Vorstellung von Spanien war ein flaches Land mit viel Sand und Küste und überall Orangenbäume;-))

Nachdem wir die eigentlichen Pyrenéen auf der spanischen Seite verlassen haben, war die Landschaft weiterhin viele Hügel, Felsen und auch kleinere Berge. Da gab es einerseits karge, mit Steinen übersäte Gebiete, teilweise einer Mondlandschaft ähnlich, dann wieder   mit saftigem grün bewachsene Landstriche, eher an Südamerika erinnernd und auch viele unglaublich schöne Seenlandschaften. Dies kommt daher, dass die Spanier bei jedem grösseren Fluss gestaut haben und sich so grosse Seebecken gebildet haben, die grösstenteils unter Naturschutz stehen.




Wir hatten das Glück dass sich bei einem besonders schönen Gebiet auch gleich neben unserem Gefährt wilde Ziegen im Abhang neben dem View Point aufgehalten haben. Diese gleichen irgendwie unseren Steingeissen (für unsere Kollegen aus dem Unterland: das sind weibliche Steinböcke;-))


Auf solch ein Spanien waren wir nicht vorbereitet. 
Wir haben so ein erweitertes Bild von einem unglaublich vielfältigen Land erhalten. So wie man es nur erhält, wenn man mal auf einen ungeplanten Versuch ohne Navi (die Strassen und Dörfer waren eh nicht mehr drauf, so klein waren sie...) quer durch ein Gebiet fährt.  Super!


Auch wissen wir nun woher das in der ganzen Welt geliebte und kostbare Calanda Bräu wirklich herkommt. Nämlich von Calanda!! Wir haben dieses Dorf besucht und auch die ursprüngliche Herstellungsfabrik angeschaut;-))



Last but no least hatten wir auch für das Haghuri eine Überraschung parat/Leckerbissen bereit. Oliver hat sich durchgesetzt und irgendwo, mitten in den Bergen Spaniens eine Offroadpiste entdeckt und behauptet, dies sei der Weg zum Meer. Einfach immer Richtung Süden. Ich wusste schon, dass dies nicht wirklich der richtige Weg ist, aber er war so davon überzeugt, dass wir so schneller ans Ziel kommen...mal sehen.
Nach 2 Stunden wilder Fahrt über Stock und Stein, haben wir endlich wieder einmal ein Dorf gesehen.
Nur leider war es total ausgestorben und auch die Häuser schienen langsam auseinander zu fallen. Einzig die Kirche hatte einen neumodisches Dach. Es war echt unheimlich. Dazu kam, dass es geregnet hat und die Stimmung Erinnerungen an einen Horrorfilm aufkommen liessen...brrr...schnell weiter...es gab genau eine RIchtung die man weiterfahren konnte...alles wieder wildeste Offroadfahrt durch ein einsames, verwildertes Tal...nochmals 2 Stunden ohne jemals ein Haus zu sehen oder einem Menschen zu begegnen. Also das war wohl die unheimlichste Fahrt und die unheimlichste Ort, den ich bisher gesehen habe. Stoff für einen echten Krimi...

Auf jeden Fall waren wir beide froh, endlich wieder eine Strasse gefunden zu haben und fuhren einfach mal Richtung Süden weiter und haben dann einen tollen Campingplatz in einem öffentlichen Naturpark gefunden. Am nächsten Tag sind wir in Richtung Valencia aufgebrochen und befinden uns irgendwo 100 Km nach Valencia am Meer. Bis heute kennen wir den Ort nicht. Es hat nirgendwo ein Ortsschild und auch das Navi sagt uns nichts dazu. Macht nicht, ist wunderbar hier und wir geniessen die Sonne und das Meer.
Als nächstes fahren wir nach Moraira, in der Nähe Alicante, wo wir einen ehemaligen Arbeitskollegen aus der Swisscom treffen, der dort gerade mit seiner Familie Ferien macht. Dann werden wir bestimmt auch einige tolle Momente haben, bevor wir dann nach Andalusien und vor allem in die Sierra Nevada aufbrechen.

Bis denn en Gruass vu da zwei Abentürer
Corinne & Oliver


und zum Schluss noch ein echter Hingucker:
Mit dem Fischen hapert es bei Oli noch etwas....beim Fotografieren wird er immer besser:-)

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