Action und Spannung bei der Fahrt durch die Sahara

01.10 bis 04.10

“Wüster“ Start in die Wüste
Endlich war er da: Der Tag, an dem das Haghuri sich in der Sahara beweisen kann!

So sehr wir uns freuten, so sehr fürchtete sich das Haghuri vor diesem Tag...Als Erstes ist ihm vor lauter Angst in der Nacht die Luft im rechten Vorderrad ausgegangen...und als Zweites fing die Dichtung am hinteren rechten Rad wieder an, Öl zu verlieren...und das nachdem wir dies schon dreimal in der Schweiz repariert hatten...


Naja, so leicht wollten wir uns nicht geschlagen geben und wendeten alle unser in den Kursen erworbenes Knowhow an und reparierten den platten Reifen in sage und schreibe 10 Minuten. 


Für die Abdichtung fuhren wir nach Zagora in eine „Toyota“ Garage. Und man staune: aus einem undefinierbaren Material und mit viel Improvisation erstellten sie eine neue Dichtung und reparierten das hintere Rad. Ganze 7 Franken später konnten wir endlich in die Wüste starten...

...a propos: Die Dichtung hält noch heute!!
Fussabdrücke im Sandkasten von „Erg Chegaga“
Von Zagora aus fuhren wir nach Mhamid. Die ersten paar Stunden waren noch Offroadpiste bevor wir dann endlich den ersten Sand gesehen haben. Kaum an einem Sandhügel angekommen, steuerte Corinne das Haghuri elegant hinein und kam nicht mehr hinaus...der Landy meisterte dies problemlos...und wartete auf seinen Kollegen, den Toyo. Doch dieser war noch nicht soweit. Nachdem wir schaufelten wie die WIlden, die Sandbleche mehrfach ausprobierten, war dann die Schmach komplett...
...der Landrover musste den Toyota aus dem Sand ziehen...man mag es fast nicht glauben und die Toyota Anhänger werden uns Anfänger schimpfen...aber ganz ehrlich: ohne Landy  sässen wir wohl noch dort fest...und die Schmach komplett: dies sollte sich noch zweimal wiederholen;-)))

Natürlich wollte Corinne dann nicht mehr im Sand fahren und Oli übernahm diesen Part mit einem Schmunzeln. „Mmmhhh, Corinne, das ist eben doch etwas für richtige Männer:-)“  Zwei Stunden später passierte das Undenkbare: Wieder festgesessen...Corinne mit einem Schmunzel auf den Lippen: „Hier Oliver, die Schaufel. Das ist eben etwas für richtige Männer;-))“ 

Die Übernachtungen in der Sahara waren ein tolles Erlebnis. Der Himmel leuchtet hell vor lauter Sterne und diese scheinen zum Greifen nah. Als hätte der liebe Gott diese tief hängende Schlafzimmerdecke mit Sternen verziert. Wunderschön!
Erich und Frauke haben dies genutzt und draussen übernachtet. Wir waren da noch nicht soweit und haben uns im 2-Stock im Haghuri gemütlich gemacht (wahrscheinlich hatte Oli einfach Angst, eine Schlange könnte ihn in der Nacht angreifen...:-)




Die Tage in der Wüste fuhren wir vor allem eher kleinere Dünen und einfachere Sandwege, da wir nach den ersten Ereignissen mit dem Haghuri Respekt gewonnen hatten. So wie wir das Auto eingerichtet haben, ist es zu schwer für wildeste Dünenexperimente. Trotzdem haben wir das Feeling mitbekommen und das Handling in der Wüste zu fahren lernen können.
Bei den Wüstenmenschen
Eine ganz tolle Begegnung haben wir auch mit Einheimischen gemacht, die mitten in der Wüste eine Zeltcamp für Touristen aufbauten. Wir wurden zu Tee eingeladen und sie hatten grosse Freude mit uns zu sprechen und musizierten auch für uns. Überhaupt sind sie Leute in und um die Sahara sehr freundlich und zuvorkommend. Man fühlt sich richtig willkommen.



Und zum Schluss noch ein maultierisches Barbeque
Unsere Erg Chegaga Tour endete mit einer Geschichte von einer tollen Übernachtung am Rande der Wüste, wo wir unser erstes Barbeque gemacht haben: 
Nachdem wir die Wüste verlassen haben, steuerten wir das Dorf Tata an. Eigentlich besteht dieses Dorf eher aus einer bevölkerten Kreuzung. Oli, verantwortlich für das Fleisch machte sich auf, bei einem Metzger an der Kreuzung etwas Grillierbares zu finden.   
...ja genau, ihr könnt euch den Metzger bestimmt vorstellen;-) : das Fleisch hängt an der Decke und ist voller Fliegen;-) Auf Nachfragen für frisches Fleisch packte er ein geschlachtetes Tier aus, an dem der Schwanz mit Haaren dranhängt. Davon bitte, jedoch ohne den Schwanz...leider hat Oli vergessen nachzufragen, von welchem Tier dieses Fleisch ist, so dass wir die nächsten zwei Tage mit begutachten von Tierhintern verbracht haben, um herauszufinden, was wir denn da überhaupt gegessen haben....


...das grillierte Fleisch war köstlich!!...und wir sind und heute einig, dass es mit grösster Wahrscheinlichkeit ein Maulesel war...;-)
Unser nächstes Ziel war die bei Offroadern berühmte Strecke dem Plage Blanche entlang. Dazu steuerten wir den Ausgangscamp „Fort Bou Jerif“ im Irgendwo in der Pampa nach der Stadt Guelmime an. 







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