Von Mauretanien ab zur Zebrabar im Senegal! / MR-4

22.10 
Erlebnisreiche Fahrt an den Grenzübergang nach Senegal
Für die Einreise von Mauretanien in den Senegal gibt es zwei offizielle Übergänge: Rosso oder Diamma. Wir wählten den Übergang Diamma, da wir von anderen Reisenden den Tipp bekommen haben, dass dies einfacher und unkomplizierter sei. Der Weg dorthin führt anfangs über die asphaltierte Schnellstrasse
Richtung Süden und zweigt dann auf eine Piste ab. Bei der Ausfahrt und den Strassenkontrollen wurden wir jedesmal nach unserem Übergangsort gefragt und sogleich nach der Antwort wurde das Haghuri begutachtet. „Ja, das ist ein Quad-Quad, das wird gehen...“ Vielmehr konnten wir aus den Polizisten nicht herausholen.


Anfangs auf der Piste erinnerten wir uns wieder an diese Worte und wunderten uns  daran...“Corinne, weiss gar nicht was die Polizisten hatten. Dies ist doch super zu fahren...“ Die Auswirkungen der starken Regenfälle sahen wir vor allem daran, dass das Land mit grünen und Wasserlöchern versehen waren - gut für die Tiere. Erst nach 40 Minuten auf der Piste sahen wir Auswirkungen für die Menschen. Die Häuser waren von Wasser umgeben und dort wo einmal Strassen waren, bildeten sich Schlammbäder für die Ochsenkarren und Autos. 



Plötzlich wurden wir von Bauern angehalten. Das Schlammbad war blockiert, weil ein Mercedes Bus darin sein Schönheitsbad nahm. Und das schon seit über einer Stunde. Sie bekamen den Wagen nicht mehr aus dem Hindernis!! 
Das war die Chance für das Haghuri!!  Endlich können wir unsere Schatten der Sahara- Vergangenheit (Landy rettete Toyo) loswerden und auch mal jemanden aus dem sprichwörtlichen Dreck ziehen. Zuerst jedoch mussten die Bauern eine „Sandbrücke“ schaufeln, damit wir mit dem Haghuri passieren und dann den Bus hoffentlich herausziehen können. Gesagt, getan!



Voller Stolz haben wir den Bus geborgen. Als Verlängerung der Abschleppgurte dienten uns zusammengeknüpfte Fischernetze;-) Die Fahrgemeinschaft des Mercedes bedankte sich mehrmals und gab uns den Tipp für einen trockenen Geheimweg durch die Felder. Voller Stolz machten wir uns auf die weitere Strecke und erreichten den Grenzposten nach insgesamt fünf Stunden abenteuerreicher Fahrt. 
Grenzfall Maurentien - Senegal
Die Zollformalitäten zu erledigen kann manchmal sehr schnell bis wahnsinnig lange gehen. Insbesondere geht es lange, wenn die Zollbeamten dann noch irgendwelche Gesetze erfinden und uns diese jedesmal 10 Euro kosten sollen;-) 
In Mauretanien muss man zuerst zum Douane und dann zur Polizei, manchmal auch noch zur Gendarmerie und alle wollen die Papiere sehen, deinen Beruf wissen und dann zum Schluss noch die 10 Euro haben. Wir machten es uns dann auf den Stühlen bequem und sagten immer, dass wir nichts zahlen würden. Irgendwann wird es dann auch den Beamten zu blöd und sie lassen dich dann doch passieren. Nach einer Stunde haben wir die Ausreise aus Mauretanien doch noch ohne Schmiergeldzahlung geschafft und freuten uns auf die Einreise in den Senegal. 
Wo wir beim Zoll in Marokko und Mauretanien immer irgendwie ein Gefühl hatten, die meisten Beamten sind zwar korrekt aber man ist nicht wirklich willkommen oder man ist froh, uns endlich los zu sein, war es an der Grenze im Senegal ganz anders. 
Die Beamten sind auf uns zugekommen, aufgestellt und freundlich und haben uns den Ablauf erklärt. Speditiv haben sie die Formalitäten erledigt und wir konnten dann 30 Minuten später mit dem Einreisestempel im Pass und einer Autohaftpflichtversicherung im Sack losdüsen. 
Eine neues Land, neue Leute und neue Gepflogenheit sind zu entdecken!
Ankunft in der weltberühmten Zebrabar in Saint Louis
„Ihr müsst als Erstes sogleich nach Saint Louis in die weltberühmte Zebrabar!!“ so tönten all die vielen Empfehlungen von anderen Reisenden, wenn man sie nach dem Senegal fragt. Mittlerweile war es dunkel und wir fuhren Richtung Saint Louis, das nur gerade 30 Autominuten vom Grenzübergang an der Küste Senegals liegt. 
Wir freuten uns auf die Bar mit Musik, Bier, vielen Overlandern und malten uns aus, dass wir dort dann die vielen Tipps für Touren im Senegal erhalten.  
Plötzlich war er da: der Wegweiser für die Zebrabar tauchte im Dunkeln auf und erhöhte gleich unseren Herzschlag...wieder einmal Party feiern!  
Die 16 Kilometer auf der Piste schaffte das Haghuri locker. Als die Piste dann über Dämme von kleinen Flüssen führte, fragten wir uns schon, was das für ein Verrückter sein muss, der irgendwo im Busch eine Bar eröffnet und die immer voll sein würde;-)  
Das Verlangen nach einem Bier und endlich anzukommen war jedoch so gross, dass wir diese Gedanken schnell wieder zur Seite drängten. 

Und da stand es auf einmal auf einem Tor geschrieben:  Zebrabar


Nun, es war dunkel und wir stellten uns dann schon die Bar mit einem grossen, beleuchteten Zebra vor, riesige Boxen mit Musik und überall die Landcruisers und Landrovers die zusätzlich mit ihren Scheinwerfer der Szenerie den richtigen Touch geben.
Endlich da, endlich gehts los!

Finde spannende Abenteuer-Geschichten aus Afrika:

Shaghuri-Partner