Zu Besuch in der afrikanischen Weltstadt Dakar / SE-5

02.11. - 06.11 
Dakar - die Afrika-Weltstadt in Senegal
In Dakar angekommen hatten wir das Glück, auf dem Parkplatz beim Strand Restaurant Su-Nu-Gal bleiben zu dürfen. Dies gehört einem alten Franzosen, der selber in den 60‘er Jahren viele Jahre lang Schwertransporte durch Afrika gefahren hat und die Situation um sichere Schlafplätze selber kennt.

So hatte er dann auch Freude an unseren Autos und bot uns das campieren zu einem einigermassen fairen Preis an. 




In Dakar hatten mussten wir vor allem die Visa für unsere Weiterreise besorgen und dazu auch die Pläne für die weitere Reiserouten besprechen. Während die Pässe auf den Botschaften zur Bearbeitung lagen, nutzten wir die Zeit um Dakar näher kennen zu lernen.
Die Stadt bebt und lebt Tag und Nacht! Mittlerweile richtig afrikanisch pulsiert das Leben an allen Ecken und Enden. Trotzdem hat die Stadt noch einen starken westlichen Einfluss. Dies gemischt mit dem pulsierenden Leben und der Organisation und Ordnung der Afrikaner führt zu spannenden Situationen: 
  • viele verschiedene Menschen und Kulturen
  • überall Verkaufsläden und Marktstände (von modernsten Einkaufszentren bis zur klassischen afrikanischen Medina mit Fisch-, Fleisch- und Gemüsehallen)
  • Businessleute gemischt mit Fischern in den Essensständen / -lokalen (Mama Madleine)
  • Menschen mit farbigen Kleidern, viele bunte Shops 
  • auch aufgefallen sind uns vor allem die vielen Botschaften mit den vielen dazugehörigen Luxuskarrossen, die in der Stadt mit Eselskarren, alten Autos und unglaublich vielen Taxis um jeden Meter Asphalt gekämpft 
   ---> Resultat: ein hoffnungsloses Verkehrschaos ;-))





Auch wurde das Monument der Renaissance d‘ Afrique vor nicht allzu langer Zeit erstellt. Dabei soll es ein Gegenstück zur Freiheitsstatue Amerikas sein. Es soll Dakar auch symbolisch als führende Stadt Afrikas darstellen. Aufbruch von Afrika!

p.s.:  Wenn ihr Dakar besucht, darf ein Essen bei Mama Madleine am Douanes (Hafen) nicht fehlen! Ein Container mit Platz für 6 Personen. Gekocht wird draussen: Fisch mit Reis und Zwiebelsauce und Gemüsesalat...für 2 Franken. Echter Geheimtipp!


Visa Stress und die sture Antilope von Benin
Zusammen mit Basti und Birte haben wir einen Tag lang versucht das sogenannte „Visa Entent“, welches gleich für fünf Länder gültig wäre, zu besorgen.  Alle Anstrengungen waren vergebens; niemand wollte uns dieses ausstellen. Insbesondere beim Konsulat von Benin verbrachten wir viel Zeit um die Personen weich zu kochen - keine Chance! 
Obwohl im Lonely Planet es klar steht, dass es dieses gibt und Benin die beste Adresse ist haben wir nach Stunden aufgegeben. Irgendwann haben wir uns damit abgefunden und angefangen die Visen einzeln zu besorgen. Da wir noch ein weiteres Overlander Paar aus Österreich kennengelernt haben, sind wir dann alle gemeinsam den benötigten Visas nach gejagt. Nach drei Tagen herumrasen und Botschaften abklappern hatten wir das Benin, Kamerun und Mali Visa in der Tasche - Juheee! 
Die Visa für Burkina, Ghana und Niger holen wir dann in Bamako (Mali), das Togo an der Grenze.  
Nun sind wir echt froh, dass wir weiterziehen können. Nicht vorzustellen, wenn wir in Cameroon angekommen wären und sie uns nochmals nach Dakar zurückgeschickt hätten (diese Geschichte haben andere Reisende tatsächlich erlebt...).


Gehupe im Su-Nu-Gal
Unser „Camp“ ist wirklich speziell. Da buddeln doch tatsächlich seit 23 Jahren die Bagger eine künstliche Lagune. Der alte Franzose ist schon etwas verrückt oder ein vielleicht auch ein Visionär? Er selber weiss es nicht genau, wie er uns gesagt hat. 
Irgendwann soll hier dann der berühmteste Strand Dakars bereitstehen - für die Reichen und Schönen. Mit Jet Ski Station, Bootsverleih, Pool und einem exclusiven Restaurant. Wahrscheinlich wird er dies jedoch nicht mehr erleben, da er alt und krank ist. Seine körperliche Verfassung ist so schlecht, dass er die Arbeiten nur noch aus seinem Jeep begutachten kann. Was ihn jedoch nicht davon abhält, mit einer  geschickten Taktik die Arbeiter anzutreiben: Wenn er etwas will, hupt er so lange bis jeder, aber auch wirklich jeder Vollgas gibt, damit die nervtötende Huperei endlich aufhört...;-))   tuut-tutut-tuuut-tututu-tuut...unglaublich. 
Wir lachten immer wieder darüber, bis er dann mit uns reden wollte. Leider waren bei uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht alle Overlanders aufgestanden...auf einmal rannten auch wir so schnell wie möglich zu seinem Jeep...da lachten dann auch alle Angestellten die uns beobachtet haben;-))
Nun verfolgt uns dieses Hupen und wir zucken bei jedem Hupen in der Stadt zusammen...verfolgt uns etwa der alte Franzosen in Dakar?
(Dies ist die Lieblingsschildkröte des alten Franzosen...wird das Gehupe wohl überleben...)

Endlich ein gefangener Fisch zum Barbeque
Da ich beim Fischen in der Bucht einmal mehr nichts gefangen habe, hatte ein einheimischer Fischer wohl Mitleid mit mir und bot mir zwei Lehrstunden beim Harpunenfischen an. „Ha, das ist ja viel einfacher“, dachte ich als erstes. Gerne nahm ich das Angebot an und wurde dann am nächsten Tag abgeholt. Rein in den Anzug, Bleigewichte, Maske und Schnorchel anziehen, Harpune laden und los gehts. 
Rein ins offene Meer mit einem Bodyboard und dann tauchen...immerhin schaffte ich 3 Meter runter. Nur war es leider 9 Meter tief und die Barracudas waren da unten...
Also so einfach ist das nicht!  Nachdem ich mich 2 Stunden echt angestrengt habe, war meine Ausbeute die gleiche wie beim Angeln - Nichts!
Mein neuer afrikanischer Freund nahm es mit Humor und erzählte mir, dass er dafür viele Jahre trainiert habe und ich Talent hätte. Mindestens etwas;-)
So schenkte er mir seine 5 Fische und wir veranstalteten damit ein herrliches Barbeque. Somit konnten wir endlich einen gefangenen Fisch (wenn auch nicht selber gefangen) geniessen. Sie waren köstlich!


Nachdem wir unseren Aufenthalt mit diesem köstlichen Fischabend gekrönt haben, zieht es uns nun weiter in den Süden Senegals und auf einen Besuch in Gambia.

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