Abenteuer im Pedjari Nationalpark / BN-03


03. - 07. Februar 2011
Pendjari - WOW!  
Den Eintritt in den Nationalpark müssen wir uns verdienen. Stundenlang reisen
wir Richtung Norden. Den letzten grösseren Ort und die aktuelle Präsidentenstadt namens Naititingou lassen wir hinter uns und quälen das Haghuri auf einer mehr schlechten als rechten Piste hinauf.
Der Pendjari Nationalpark gilt als das Safari Highlight in Westafrika. Er grenzt an Burkina Faso und an Niger und ist ca. 7000 qkm gross. Die Besucherzahl ist eher bescheiden, da der Park eher abgelegen ist und die meisten Touristen die klassischen Nationalparks im Süden oder Osten bevorzugen. Im Vergleich zu denen ist dieser Park in Bezug zur  Grösse eher bescheiden, jedoch ist Westafrika das Land der Menschen und weniger der Tiere. Für uns vielleicht eine Chance?
Wir sind auf jeden Fall gespannt, ob die Vorschusslorbeeren gerechtfertigt sind. 

Letztes Mal tanken...Natitingou
...wie in Ostafrika...Pendjari NP in Benin
Nach drei Tagen Pirschfahrten haben wir wirklich viel gesehen. Einerseits die wunderschöne Landschaften des Parks, die verschiedensten Tiere wie Löwen, Krokodile, Büffel, Elefanten, Hyppos, verschiedene Antilopenarten und eine Menge Affen. Es ist wirklich erstaunlich wie wenig die Tiere an die Fahrzeuge gewöhnt sind. Sie sind sehr scheu und oft verstecken sie sich schon bevor wir da sind. So üben wir uns schon einmal im Geduldig sein (nicht so einfach für Cörali) und im Beobachten (uff, Oli sieht alle möglichen Tiere, dabei handelt es sich oft um Baumstämme;-)), bevor wir dann in Zentral- und Südafrika auf Leopardenbeobachtung gehen wollen.

...scheue Baboons...
...selbstbewusste Elefanten...
wieviele Pferdeantilopen siehst du  -  es sind 4!
...fliegende Krokodile...
...die wahren Kolosse der Strasse...

Indiana Oli und die Fährte des Löwen 
Eine kleine, typische Oli Geschichte: Indiana Oli und die Fährte des Löwen. 
Am zweiten Tag campen wir an einem dafür vorgesehenen Platz mitten im Park. Dies ist einfach ein Stück Wiese vor einem grossen Wasserlauf. Könnte spannend sein. 
Erlaubt ist dies jedoch nur mit einem Guide. So verabredeten wir uns mit anderen Besuchern (die haben einen Guide) um 18:00 an dem vereinbarten Ort und wollen gemeinsam in der Wildnis campieren. Wir sind etwas früher dort und richten uns schon mal ein. Auf einmal durchreisst ein Stöhnen die Stille: „Oahhhh, uaohhh“, tönt es fürchterlich irgendwo neben uns. „Ui Oli, das ist ein Büffel. Da muss man vorsichtig sein!“, so Corinne. Indiana Oli packt seine Kamera und meint: „Hey Baby, easy. Dieser Büffel will doch nur spielen;-)  Ich schau dann mal nach dem Rechten. Und abgesehen davon kann ich immer noch auf einen Baum klettern“. Ehrlicherweise ich und auf einen Baum klettern?? Und so schleicht sich der Abenteurer durch das hohe Gras. Die Kamera jederzeit schussbereit. 
Zwanzig Minuten später. 
Der vermeintliche Safariheld kehrt zurück. Mit leeren Händen.
„Ich habe den blöden Büffel einfach nicht gefunden...naja, nicht so schlimm.“ In dem Moment kommen die anderen Safarikollegen mit Guide angefahren. Zwei Minuten später tönt es wieder nach dem gleichen Tier. Nur dieses Mal noch näher: „Groaaar, Grooaaar“ tönt. „Achtung, ein Löwe! Bitte kommt sofort alle in die Fahrzeuge. Er ist ganz nah!“, ruft uns der Guide zu. 
Löwe?? Ganz nah?? 
„Oli, Oli, Oli...das mit dem Klettern hättest du hier echt vergessen können!!“, so die einzigen Worte von Corinne. Und dem Abenteurer stand der Schreck ins Gesicht geschrieben. Vom Dach des Haghuri konnten wir den im Gras liegenden Löwen in 200m Entfernung sehen! Und er schien verletzt zu sein.
Was wahr ist: Oli ist 100m neben ihm durchs Gras geschlichen. Nicht vorzustellen, wenn er vor lauter Beobachten über den Löwen gestolpert wäre...das hätte gerade noch gefehlt...und es wäre irgendwie auch nicht wirklich verwunderlich gewesen - bei seinem Schussel den er manchmal hat;-)
So war dann unser Abenteurer erst mal ganz klein und still und erst beim gemeinsamen Nachtessen taut er wieder auf: „Hey Kollegen, ich habe mich mit dem Löwen geprügelt. Was meint ihr, woher er seine Verletzung hat? Und ich? Keine Schramme!!“ So entstehen Gerüchte und die unglaublichsten Lagerfeuergeschichten...die dann eher weniger wahr sind;-))) 
DER Löwe!

Entscheid: Niger - Tschad
Nach wunderschönen Tagen verlassen den Nationalpark und fahren weiter Richtung Norden. Wir haben uns entschieden, durch den Niger und Tschad zu fahren. Nur noch 2 Buschcamps mit riesigen Feuern (auf einmal will Oli auf Nummer Sicher gehen...) und dann erreichen die Grenze zum Niger.
Alles wird zu Feuer gemacht
Da hat einer Angst vor grösseren Tieren als er selber ist;-)


Fazit Benin 
Tolle, sympathische und aufgeschlossene Menschen, abwechslungsreiche Landschaften von Nord bis Süd, Traumstrände und wilde Tiere!
Immer wieder Benin! 





Auf dem Weg nach Niger sind wir da auch noch reingeraten...
...Frauendemo in Benin -
das zeugt von politischer Toleranz in Benin - Bravo!!

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