KAAP DIE GOEIE HOOP / ZA03


12. Oktober - 20. Oktober 2011
Cape Town 
Es werden tolle Tage in Kapstadt. 
Am Tag sind wir während einer Woche dauernd unterwegs. Abend geniessen wir dann zusammen mit Peter ein Glas Wein und lassen den Grossstadtstress abklingen;-) 
Vor allem die Suche nach einer Reederei mit einem günstigen Angebot für die Verschiffung gestaltet sich schwieriger als gedacht. Alle offerieren die Verschiffung im Container. Im Vergleich sind alle bei 2500 Euro, dazu kommt noch die Administration in Hamburg. So müssten wir mindestens mit 2700 Euro rechnen. Dazu kommt noch der Flug nach Hamburg und die Fahrt zurück nach Hause. Wir wägen lange ab und entscheiden uns nach vier Tagen, das wir das Angebot von Theo in Upington annehmen werden. 
So kann das Auto im warmen Afrika Klima überwintern und wird gewartet. Unsere Idee ist es, im kommenden April hierher in die Ferien zu fliegen. So hätten wir auch schon ein Fahrzeug, zugleich ein fahrendes Hotel und wären schnell im Busch. Am Ende der Ferien könnten wir das Haghuri dann noch immer verschiffen. 
Trotz durchzogenem Wetter fühlen wir uns in Kapstadt wohl. Es ist eine schöne Stadt, umgeben von einer einmaligen Kulisse. Das zieht natürlich Touristen an. Wir haben mitbekommen, dass Kapstadt die siebtgrösste Touristenmetropole der Welt ist. So ist die Stadt denn auch herausgeputzt, viele Shopping Malls mit oftmals sündhaft teuren Stores, Fast Food Restaurants und viele Security-Leute prägen die Touristentreffpunkte. Wie an vielen anderen Touristenorten der Welt, fehlen auch hier die Japaner mit ihrer um den Hals gehängten Fotokameras nicht;-)
Wir erleben eine relaxte Atmosphäre. Von der gewarnten Kriminalität bekommen wir gar nichts mit. Gemäss Aussage von Einheimischen ist es auch in den Townships (Armensiedlungen) relativ ruhig mit wenig Kriminalität. Mit Johannesburg oder Pretoria ist es nicht zu vergleichen. Die Menschen erleben wir als freundlich und offen. Immer wieder kommen wir spontan in ein Gespräch und spüren, dass die Menschen stolz auf ihre Stadt sind.
Die einzige Überraschung ist für uns, dass es viele Menschen gibt, die offensichtlich arm sind. In heruntergekommener Kleidung und verschmutztem Aussehen stehen sie mitten auf der Strasse mit Schildern „No Job, No Food, No Chance“ oder sie verdienen einem paar Rand am Tag als Parkplatzwächter. Bilder, die wir in Afrika zwar oftmals gesehen haben, einzig mit dem Unterschied, dass es hier Menschen weisser Hautfarbe sind. 
Unsere Highlights sind jedoch der Blick über die Stadt bei Nacht vom Signal Hill, die Wanderung auf den Tafelberg und das Sushi-Abschlussessen mit Peter beim Cape Town Fishmarket;-)) 
Blick vom Hafen zum Geschäftsviertel von Cape Town
Der Hafen an der Waterfront ist ein Schauspiel...
...da glaubt man gar nicht,
dass dieses chinesische Schiff überhaupt schwimmen kann... 
Die Welt scheint Kopf zu stehen. Einmalige Kulisse. 
Snapshot
Ihm steht das Leben ins Gesicht geschrieben.
Yellowman bewacht unser Auto...
...während wir den Tafelberg erwandern.
Blick vom Tafelberg
Das WM Stadion reiht sich gut in die Landschaft ein.
Einmalig - Cape Town by night.

KAAP DIE GOEIE HOOP  
Heute ist ein besonderer Tag. 
Am Wetter liegt es nicht. Ein wolkenverhangener Himmel, Regen so gut wie versprochen. Und trotzdem. Nach über 400 Tagen und 47‘000 Kilometer erreichen wir das Kap der guten Hoffnungen. Es ist zwar nicht der südlichste Punkt in Afrika (das ist das Cap Aghulas), doch ganz bestimmt der symbolträchtigste Ort für Afrika-Reisende.
Viele Reisen haben hier schon geendet oder waren die Hälfte der Strecke. 
Für uns ist es Beides;-)

Es regnet und fängt an zu stürmen. Das Wasser schlägt mit grosser Wucht an die mächtigen Felsen des Kaps. Als würde unserer Stimmung auf die Natur übertragen. 
Wir sitzen im Haghuri und lassen Highlights unserer Reise Revue passieren. Als wir auf die aktuelle Situation zu sprechen kommen, regnet es noch immer. 
Wie könnte es anders sein...  
Zwanzig Minuten später durchringt die Sonne die dicken Wolken und vermag sie zu vertreiben. Das Kap und seine Umgebung verwandelt sich innert Minuten zu einem freundlichen und wunderbaren Ort. Ein gutes Omen?
Mit positiven Gedanken erwandern wir die Gegend ums Kap der guten Hoffnungen und verbringen einen tollen Tag. Die bevorstehende Rückkehr ist plötzlich nicht mehr der tragische Abschluss, sondern ein mit Spannung erwarteter Neubeginn!
Das Kap der guten Hoffnungen - es stürmt...
...und dann der Neubeginn des Tages.
Auf dem Walk haben wir Mut gewonnen;-)
Alles Schlechte werfen wir ins Meer. Übrig bleibt neue Hoffnung.

Die letzte Safari vor der Rückkehr
Wenn ihr Glück habt, könnt ihr hinter Kapstadt an der False Bay Wale und Pinguine sehen, so Peter‘s Aussage. 
Bei unserem heutigen Glückstag muss das möglich sein. Vom Kap fahren wir entlang der False Bay zurück und sehen überall Autos stehen. DIe Strasse ist vollgeparkt, nur mit Müh und Not kann man noch durchfahren. Bestimmt Wale. 
Das Haghuri stellen wir einfach am Ende der Autoparkschlange hin. Hunderte von Menschen starren durch Ferngläsern oder Fotoapparate auf das Meer. Sofort packen wir unsere Kameras und sichern uns einen guten Platz auf der Mauer.
Tatsächlich. Wale in Sicht. Ganz nah an der Bucht schwimmen zwei „Southern Right“ umher. Mama und Baby. Wahrscheinlich ist Baby der falsche Ausdruck, wenn man bedenkt, dass er auch schon soviel wiegt wie drei ausgewachsene Elefanten. Während Mama vor sich herdümpelt, verbringt der Kleine seine Freizeit mit Wasserakrobatik. So taucht er immer wieder unter, holt Anlauf und versucht aus dem Wasser zu springen (was ihm nicht gelingt), schlägt mit seinen Flossen um sich oder versucht die Mama zu rammen;-) 
Einmalig.
Baby Wal spielt mit der Mama.
Und dann tauchen sie ab.
Die Pinguine haben wir auch noch besucht. Herzig;-)

Der wahrscheinlich bekannteste Ort um Wale zu beobachten ist Hermanus, hundert Kilometer östlich von Kapstadt. In der Zeit von Ende September bis Mitte November sind dort die riesigen Meeressäugetiere in der Bucht zu Hause. 
So reisen wir voller Safarifeeling dorthin. 
In Hermanus informiert der „Whale Crier“ die Beobachter laufend mit abwechselnden Tonreihenfolgen seiner „Natur-Vuvuzela“, wo die Wale in der Bucht zu sehen sind. Tolle Idee. 
Leider haben wir uns die Tonreihenfolge nie merken können. So haben wir halt ständig aufs Meer gegafft und mit unseren mittlerweile trainierten Safari Augen nach den Meeresriesen Ausschau gehalten...und gefunden...was bei solch riesigen Tieren ja auch nicht so schwer ist...;-)

Obwohl wir seine Kommunikation nicht ordnen konnten...
...wir haben die Wale mit unseren Sperberaugen gefunden ;-)
The Great White
Nach mehreren Game-Meetings an der Bucht von Hermanus haben wir fürs Erste genug gesehen. Wir wollen noch ein letztes Safari-Abenteuer mit gefährlichen Tieren erleben.
Was wäre da besser geeignet als mit einem weissen Hai zu tauchen?
Auf nach Gansbaai!

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